An bereits sieben Tagen in Folge konnten die Pilot*innen inzwischen ihr fliegerisches Können beweisen. Zu Beginn des Wettbewerbs mit hauptsächlich Blauthermik, die sich im Laufe der Woche zu gut erkennbarer und starker Wolkenthermik entwickelte. Bauthermik bedeutet Trockenthermik, bei der die Luftmasse konvektiv aufsteigt, ohne dass es zur Kondensation kommt, sich also keine Wolken bilden. Dadurch fällt es den Pilot*innen bei Blauthermik oft schwerer die aufsteigende Luft - Thermik - zu erkennen.
Sportleiter Bernd Schmid zollt allen Teilnehmer*innen hohen Respekt. Schon ganz viele der Junioren haben bereits ein sehr hohes Leistungsniveau. Somit ist es für Bernd Schmid jeden Morgen eine Herausforderung die passende Aufgabe auszuschreiben. Machbar, aber auch herausfordernd soll sie sein. Es sind ja auch die besten Pilot*innen Deutschlands. Die anstrengenden Wertungstage mit hohen Temperaturen und viel Sonne liegen den Pilot*innen in den Knochen. Da ist die Vorhersage auf gute Wolkenthermik ein Motivationsschub. Auch wurde bereits beim morgendlichen Briefing angekündigt, dass am nächsten Tag ein Ruhetag zur Erholung eingelegt wird. So heißt es noch einmal Konzentration für den siebten Wertungstag.
Es gibt zwei unterschiedliche Wettbewerbsklassen. Dies wurden eingeführt, um die Entwicklung des Sports zu fördern, indem die Gerechtigkeit im Wettbewerb gegeben wird. Segelflugzeuge mit ähnlichen Leistungseigenschaften werden in dieselben Klasse eingestuft. An der Deutschen Segelflug-Juniorenmeisterschaften auf dem Flugplatz Elchingen haben wir die Standard- und die Clubklasse am Start.
Beide Klassen bekommen unterschiedliche Tagesaufgaben. Sowohl die Standard-, als auch die Clubklasse hat am siebten Wertungstag eine Racing Task bekommen. Dabei geht es darum, die vorgeschriebene Strecke mit Wendepunkten in einer möglichst hohen Geschwindigkeit zu fliegen. In der Standardklasse geht es von Elchingen nach Zwiefalten über Rothenstein wieder zurück nach Elchingen. In der Clubklasse geht es zuerst nach Rothenstein und danach über Kelheim, Hesselberg und Wemding zurück nach Elchingen.
Sportleiter Bernd Schmid freut sich über die guten Ergebnisse der Pilot*innen. „Wir hatten heute optimale Wetterbedingungen. Das sieht man auch an den Tagesergebnissen mit den schnellen Geschwindigkeiten der Pilot*innen. Es war ein optimaler Wetterraum. Das macht die Pilot*innen aber auch mich sehr zufrieden. Jetzt freuen wir uns alle auf das Bergfest um uns über die tollen Flüge der letzten Tage auszutauschen.“
Tages- Erster in der Standardklasse wurde Nick Schäfer mit einer Geschwindigkeit von 122 Kilometern pro Stunde. Zweiter wurde Jan Ole Gödeke mit einer Geschwindigkeit von 118,18 km/h. Dritter wurde Clemens Freyer mit einer Geschwindigkeit von 118,11 km/h.
In der Gesamtwertung führt Eric Schneider aus Hammelburg (Hessen). Zweiter ist Nils Schlautmann aus Schwandorf (Bayern) und den dritten Platz nimmt aktuell Jan Schulz ein. Wieder ein Platz näher an das Siegertreppchen hat sich Paul Schwarz aus Aalen gekämpft. Er ist mit 24 Punkten Abstand zum Drittplazierten Jan Schulz. Es wird also noch spannend.
Das Teilnehmerfeld der Clubklasse führt Gerrit Neugebauer aus Esslingen mit 5928 Punkten an . Zweiter ist weiterhin John Bartels aus Königsdorf (Bayern) mit 5627 Punkten. Dritter ist David Neumann aus Amberg mit 5470 Punkten.
Die Flugzeuge der Clubklasse fliegen ohne Wasserballast. Deshalb sind sie in der Regel nicht so schnell wie die der Standardklasse unterwegs. Am heutigen Wettbewerbstag hat Tageserster Christopher Hanson (Helmstedt) mit einer Geschwindigkeit von 122 km/h jedoch gezeigt, dass er Geschwindigkeitstechnisch mit dem Tagesersten der Standardklasse gut mithalten kann. Ebenfalls den ersten Platz in der Clubklasse erreichte Lukas Dinger (Lahr-Ettenheim) mit einer Geschwindigkeit von 117 km/h. Den dritten Tagesplatz schafft Gerrit Neugebauer (Esslingen) mit 115 km/h.
So haben unsere Pilot*innen in den letzten sieben Tagen alles gegeben und haben sich nun ein schönes Bergfest und einem anschließenden Ruhetag verdient.