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Sportleiter Bernd Schmid vom LSR Aalen ist nach dem zweiten Wertungstag zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Deutschen Juniorenmeisterschaften. Das Flugwetter ist besser als erwartet und vorhergesagt. Er entscheidet morgens, welche Aufgaben die Pilot*innen der beiden Klassen zu fliegen haben. „Zugegeben, das Tasksetting war herausfordernd in den Nordwesten des Wettbewerbsraums gelegt. Aber die Segelflieger*innen haben ihre Aufgaben gut bewältigt!“ Erneut gab es nur 6 Außenlandungen.

Die Standardklasse musste eine AAT fliegen. Von Aalen nach Mudau im Odenwald. Dann quer durch das Hohenloher Land Richtung Nordosten an den Main, Biebelried bei Würzburg war der zweite Wendepunkt. Von dort ging es parallel zur Autobahn A 7 wieder nach Süden zum Ziel nach Elchingen. Gesamt: min. 212,70 km; max. 373,59 km (290,82 km)

Bei der AAT werden statt fest definierter Wendepunkte kreisförmige Zonen um die Wendepunkte gelegt, in denen mindestens ein Punkt des Flugschreibers liegen muss. Zusätzlich ist eine Mindestflugzeit zwischen Abflug und Ankunft vorgegeben. Ziel dieser Aufgabe ist es, alle  Wendesektoren zu berühren und dabei die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Dieser Aufgabentyp ist dahingehend anspruchsvoll, da er eine genaue Strategie erfordert. Meist ist die Flugdauer zu kurz, wenn alle Wendesektoren nur "angekratzt" werden. Wind, Tageszeiten und Gelände spielen dabei auch eine Rolle, wie man die erreichbaren Schnitte einschätzt. Strategie und Taktik für AAT´s sind eine Wissenschaft und erfordern großes taktische Erfahrung.

Die Tagessieger in der Standardklasse:

  1. Nick Schäfer, Markdorf, auf Discus 2b
  2. Max Maslak, Bonn, LS-8 neo
  3. Marius Stelzer, Grefrath, Discus 2

Während es über der Schwäbischen Alb beste Cumulus-Bewölkung gab, Hammerwetter, wie es die Segelflieger sagen, mit besten Steigwerten, war der Himmel nördlich der Schwäbischen Alb wolkenfrei.  Der Führende, Max Maslak, wäre vermutlich lieber mit Höchstgeschwindigkeit unter Wolkenstraßen entlang geflogen. Er haderte etwas mit der Strecke. Der Pulk folgte ihm in der Blauthermik. „Man hätte auch die Tagesaufgabe im guten Wetter fliegen können. Besonders in der Region am Main um Würzburg herum war es schwierig, gute Thermik zu finden. Hier ist das Gelände flach mit spärlichen Auslösepunkten für Thermik.

Die Gesamtwertung der Standardklasse nach dem zweiten Wertungstag:

Max Maslak aus Bonn (NRW) führt das Teilnehmerfeld an.

Marius Stelzer aus Grefrath (NRW) liegt auf Platz 2. Dritter ist Nick Schäfer, auf Discus 2b aus Markdorf bei Friedrichshafen (Baden-Württemberg).

Auch der Aalener Paul Schwarz ist mit der LS-8 des Luftsportrings sehr früh abgeflogen. Seine Taktik, sicher und defensiv fliegen. „In der Blauthermik piano vorausfliegen, aber unter den Wolken dann mit Vollgas!“ Nicht selten erreichen die Maschinen der Standardklasse dann Geschwindigkeiten von fast 200 km/h. Der Plan ging für Paul Schwarz auf. Er ist in der Tageswertung auf Platz 6 gelandet. Im Gesamtklassement liegt er nach dem zweiten Wertungstag nun auf Platz 8. 

Die Clubklasse hatte folgende Tagesaufgabe:

Von Aalen-Elchingen aus nach Möckmühl im Hohenloher Land. Weiter Richtung Uffenheim. Der dritte Wendepunkt für die Pilot*innen der Clubklasse war der Hesselberg, ebenfalls im Fränkischen. Von dort zurück auf das Härtsfeld nach Elchingen. Gesamtstreckenlänge: 230,20 km. Der Schnellste und damit Tagessieger wurde David Neumann auf einer ASW 24 WL (Amberg; Bayern)

Zweiter wurde Florian Kraja auf einer LS 7 (Wuppertal; NRW) und auf dem dritten Tagesplatz landete Gerrit Neugebauer mit seiner LS-4 (Esslingen; BW) 

Gerrit Neugebauer war überrascht, wie gut sich das Wetter im Tagesverlauf entwickelt hat. „So schlecht war es nicht. Wichtig war, sich dem Wetter zum richtigen Zeitpunkt anzupassen!“ In der Gesamtwertung liegt Gerrit Neugebauer aus Esslingen bei Stuttgart (BW) auf Rang 1.

Zweiter ist Nils Zitzelsberger mit seinem Discus 2b von der LSG Rheinstetten Karlsruhe (BW). Dritter ist Nils Heck von den Kölner Segelfliegern mit einer LS 4b.

Das sommerliche Wetter mit hohen Temperaturen, wenig Wolken und einem kräftigen Ostwind wird auch in den kommenden Tagen vorherrschen. Es werden spannende Wertungsflüge erwartet.

Tagessieger der Standard Klasse

Tagessieger der Clubklasse

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