Nach zwei erfolgreichen Trainingstagen auf dem Flugplatz Elchingen sind am Pfingstmontagmorgen die Meisterschaften offiziell eröffnet worden.
Dazu ist der Schirmherr der Meisterschaften Landrat Dr. Joachim Bläse zur Eröffnung erschienen. Mit fachkundigen Worten zur besonderen Lage des Flugplatzes und den guten thermischen Möglichkeiten hatte er sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit aller 72 Teilnehmer. Er hob dabei besonders die sportliche Stärke des Ostalbkreises, die Zielstrebigkeit der hier lebenden Menschen und die Kraft der Vereine hervor. Allen Teilnehmern wünschte er einen guten und sicheren Wettbewerb. Besonders aber dem Lokalmatador Paul Schwarz vom LSR Aalen. Der Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Neresheim, Martin Grupp, wünschte den Pilotinnen und Piloten einen fairen Wettkampf. Der Präsident des Deutschen Aeroclubs Claus Cordes und der Präsident des Baden Württembergischen Luftfahrtverbandes Eberhard Lauer hoben in ihren Grußworten auf die Stärke der Luftsportjugend ab. Sie sind die Zukunft im Flugsport. 100.000 Luftsportler gibt es derzeit in Deutschland. Ein Viertel davon ist in Baden-Württemberg organisiert. Mit 600 Mitgliedern ist der Luftsportring Aalen der größte Luftsportverein in Baden-Württemberg.
Nach den Ansprachen und Grußworten ist dann Bernd Schmid auf die Bühne getreten. Er ist der Sportleiter bei diesem Wettbewerb und genießt in der Segelflugszene ein hohes Ansehen. Als Sportleiter ist er für die täglichen Wettbewerbs-Aufgaben verantwortlich. Die Größe der Strecken und die Richtung, in welche geflogen wird. Er wird in den kommenden zwei Wochen morgens beim Briefing die Aufgaben den 72 Teilnehmern aushändigen. Immer der jeweiligen Wetterlage angepasst.
Die Wetterbedingung sind derzeit sehr anspruchsvoll für die Segelflug-Pilot*innen. Während sich Freibadbesucher über den blauen Himmel und die warmen Temperaturen freuen, sind Warmluft und fehlende Quellwolken für Streckensegelflieger eine Herausforderung. Normalerweise zeigen Wolken die Aufwinde, die Thermik, an. Sie können gezielt angeflogen werden. Doch ohne Bewölkung muss der Pilot genau auf Bodenmerkmale achten, die Auslösepunkte für Thermik sein könnten. Steinbrüche, Waldlichtungen oder Industriegebiete heizen sich bei Sonneneinstrahlung stärker auf als grüne Felder oder Wälder. Aus über 1000 Meter Höhe ist es nicht leicht, solche Stellen genau zu treffen. Das könnte für den Aalener Lokalmatador Paul Schwarz einen Chance sein. Der aus Kirchheim am Ries stammende Pilot ist inzwischen eine feste Größe im D-Kader, der Juniorenauswahl des BWLV.
Die Clubklasse hatte als Aufgabe: Eine Flugstrecke von Veringenstadt bei Sigmaringen nach Sollnhofen und zurück nach Elchingen. Zusammen 279,5 Kilometer. Die Standard-Klasse musste nach Nittendorf bei Regensburg fliegen. Der zweite Wendepunkt ist Bergbronn. Von dort geht es über Wemding wieder zurück nach Elchingen. Gesamtflugstrecke 326,5 Kilometer.
Es werden sicher spannende Flüge für die Junioren.